Montag, 19. August

Unsere letzte längere Fahrt lag heute vor uns, von Pärnu nach Sigulda. Sigulda liegt wieder in Lettland. Zuerst ging es auf der Hauptküstenstraße Richtung Riga. Dann sind wir auf eine kleine Nebenstraße abgebogen, die direkt am Meer entlang führt. Sie ist auch asphaltiert und daher gut befahrbar. Kilometer- und zeitmäßig macht das keinen großen Unterschied, denn schneller als 90 km/h darf man hier ohnehin nicht fahren. Man kann allerdings von dieser Straße immer wieder auf Parkplätze direkt am Meer fahren. Und die Strände hier sind wunderschon und fast menschenleer. Das hat uns sehr gut gefallen und die Zeit sollte man sich nehmen.

Kurz hinter der lettischen Grenze sind wir dann wieder auf die Hauptstraße gestoßen. Aber nur wenig später sind wir wieder über die P6 und P7 Richtung Sigulda gefahren. Dabei kommt man vor Sigulda nach Turaida und hier befindet sich eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Lettlands, das Museumsreservat Turaida mit der teilweise rekonstruierten Burganlage der Liven. Dort kann man auch einige Innenräume besichtigen.

In dem weitläufigen Gelände rund um diese Burg wurden noch andere alte, typische Gebäude wieder aufgebaut. Dazu zählt auch diese wunder schöne Holzkirche.

Aber auch ein alter Gutshof mit Wagenhalle, Badehaus und Fischkeller sind zu sehen. Das Badehaus entspricht unserer Sauna. Die Menschen sind etwa alle 7 Tage in das Badehaus zum Schwitzen gegangen. Dabei haben die sich gegenseitig mit in Wasser eingeweichten Kräuterbündeln, bzw auch Birkenzweigen leicht geschlagen. So machen das die Russen in der Banja noch heute.

Für Rentner beträgt der Eintritt 4,60 €, sonst 6,-€ pro Person. Das ist es auch wert.

Nur einen guten Kilometer weiter gibt es die nächste Attraktion, die Gutmannshöhle. Dabei handelt es sich um eine Höhle deren Wände aus Buntsandstein bestehen und aus der ein Bach herausfließt. Über die Jahrhunderte wurden die Wände von Menschen die glaubten sie seien von dem Wasser des Bachs geheilt worden, mit Inschriften versehen.

So ist die Höhlenwand über Jahrhunderte zu einem Kunstwerk geworden.

Wenige Kilometer weiter in Sigulda haben wir wieder ein nettes kleines Hotel erwischt. Hier verbringen wir unsere letzten beiden Urlaubstage. Nach dem Einchecken sind wir noch zur Touristinfo in die Innenstadt, direkt am Bahnhof gegangen und anschließend zum neuen Schloss, mussten da aber feststellen das das Schloss gerade restauriert wird und vollständig mit Planen verhangen ist. So konnten wir nur die alte Burg der Livonischen Ordensbruderschaft ansehen.

Morgen wollen wir noch mit der Seilbahn über den Gaujafluss zum Landgut Krimulda und den Ruinen der mittelalterlichen Burg Krimulda fahren. Dann soll es weiter nach Cesis gehen, dem Hauptort des Nationalparks.

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