Montag, 05. August

Nach dem Frühstück auf unserem Zimmer sind wir bei sehr schönem Fotowetter zu unserem Stadtrundgang in die Altstadt von Vilnius aufgebrochen. Ganz in der Nähe unserer Unterkunft befindet sich das einzige noch erhaltene Stadttor der alten Stadtbefestigung. Es trägt den Namen "Tor der Morgenröte" Es wird vermutet das dieses Tor nur deshalb noch steht da sich im Raum über dem Tor eine von Litauern hoch verehrte Madonna steht. Der polnische Papst hat eine goldene Krone geweiht und ihr aufgesetzt. Damit gilt sie als Gnadenmadonna. In diesem Raum darf man nicht fotografieren. Nachmittags stand jedoch das Fenster offen, sodass ich mit Teleobjektiv von außen fotografieren konnte.

Weiter auf der Hauptstraße entlang kommt man an ganz vielen Sehenswürdigkeiten vorbei unter anderem auch an der Kasimirkirche und direkt gegenüber dem Rathaus. Das ist heute allerdings nicht der Sitz der Stadtverwaltung sondern dient zu repräsentativen Zwecken, Trauungen, Konzerten und Ausstellungen.

Rathausplatz aus haben wir die Hauptstraße verlassen und sind in die kleinen Gassen des jüdischen Viertels abgebogen. Dort gibt es nette Lokale aber auch sehr schöne Geschäfte die Produkte aus Leinen verkaufen. Leinenstoffe sind ein Markenzeichen der baltischen Staaten. Besonders gut gefiel uns folgende Gasse.

So haben wir uns gemächlich durch die Gassen geschlängelt und sind schließlich am Kathedralenplatz angelangt mit einem ganzen Ensemble historischer Bauwerke. Zu nennen sind da das alte und neue Arsenal, der Palast der litauischen Großfürsten, der Glockenturm und die St. Stanislaus Kathedrale. Der Palast ist allerdings eine Rekonstruktion und auch die Kathedrale musste nach der Sowietzeit aufwändig restauriert werden. Es folgen jetzt Bilder des neuen Arsenals und des Glockenturms mit der Kathedrale. Der Glockenturm wurde auf Resten eines früheren Wehrturms der unteren Burg errichtet. Anstelle der Burg steht jetzt das oben erwähnte Ensemble.

Am Kathedralenplatz ist auch der Abfahrtspunkt der Hop-on, hop-off-Busse. Kurz entschlossen haben wir uns 2 Tickets zu 15,-€ gekauft. Mit diesen kann man alle vier Linien 4 Stunden lang benutzen. Wir sind erst mit der roten Linie durch das erweiterte Stadtzentrum gefahren. Im Gegensatz zu anderen Städten in denen wir diese Busse bereits genutzt haben, kann man hier nicht an verschiedenen Haltestellen aus- und wieder zusteigen sondern nur immer am Kathedralenplatz in eine andere Linie wechseln. Das haben wir dann gemacht und sind mit der grünen Linie weitergefahren die uns in den Belmonte-Park gebracht hat. Dort hat der Fahrer netterweise eine viertelstündige Pause eingelegt, sodass wir in dem schönen Park etwas herumlaufen und auch fotografieren konnten.

Das reichte natürlich nicht um den Park richtig zu erkunden, aber man konnte sich wenigstens einen Eindruck verschaffen. Der Park ist bei den Hauptstädtern sehr beliebt. Ich habe jetzt das Wort Hauptstädter gewählt weil ich nicht weiß wie die Bürger von Vilnius genannt werden. Der nächste Stopp war die Peter und Paul Kirche. Auch hier gönnte uns der Fahrer 10 Minuten für eine Schnellbesichtigung. Die Kirche ist ausgesprochen schön und nicht so pompös wie viele andere aber mit schönen Steinmetz- und Stuckarbeiten. An allen möglichen Kirchen hier im Baltikum blicken einen Päpste von Bildern und Transparenten an die diese Länder und damit auch diese Kirchen besucht haben.

Nachdem wir nach Tourende am Kathedralenplatz ausgestiegen sind, haben wir am Platz vor dem Präsidentenpalast der litauischen Staatspräsidenten eine Mittagspause gemacht. Das folgende Bild zeigt den Palast.

Jetzt fehlte uns von den wesentlichen Sehenwürdigkeiten noch das gotische Ensemble, das sind die beiden direkt nebeneinander liegenden Kirche St. Anna und die Bernhardinerkirche. Die Annakirche ist aus über 30 verschiedenen Ziegelformen gebaut und wirkt eher schlank und grazil, während die Bernhardinerkirche globiger ist. Auch innen sind die Kirchen völlig unterschiedlich. Als erstes folgt das Kirchenensemble, dann eine Innenaufnahme der Annakirche und zuletzt eine Innenaufnahme der Bernhardinerkirche.

Das folgende Bild stammt aus einer Seitenkapelle der Bernhardinerkirche.

In unmittelbarer Nachbarschaft des gotischen Ensembles befindet sich die barocke Michaelskirche

Jetzt kommt als Bild des Tages ein Fotot wie Friederike und ich mich nach dieser anstrengenden Stadtbesichtigung gefühlt haben. Morgen geht es weiter für 2 Tage in den Aukstaitija Nationalpark.

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