Wir sind etwas verspätet in Riga gelandet. Wir hatten über AirBaltic ein Taxi vom Flughafen zum Hotel gebucht. Als wir am Baggage Claim auf unsere Koffer warteten, hat sich der Fahrer telefonisch bei mir gemeldet. Er sollte eigentlich mit einem Namensschild am Ausgang warten, tat er aber nicht. Nachdem ich ihn angerufen habe, konnten wir uns doch am Taxistand treffen . Die Fahrt zum Hotel klappte problemlos. Da die Fahrt bereits bei der Buchung bezahlt werden musste, wunderte ich mich das er dann noch gut 6,-€ von mir haben wollte. Da ich vor hatte ihm Trinkgeld zu geben, bekam er die 6,-€, dafür allerdings kein Trinkgeld mehr.

Das Art Hotel Laine liegt in der Innenstadt, sodass alles fußläufig erreichbar ist. Das Hotel ist einfach aber sauber. Genau wie wir es lieben. Das Frühstück ist sehr gut. Preis und Leistung sind überzeugend. WLAN auf dem Zimmer ist grottig langsam, im Frühstücksraum klappt es aber sehr gut, sodass ich meinen Reisebericht für die Tage in Riga hier schreiben kann.

Da das Jugendstilviertel vom Hotel aus am nächsten liegt, werden wir unsere erste Besichtungstour dorthin machen. Alles Weitere wird der Tag ergeben. Dann erfahrt ihr mehr.

Donnerstag 25. Juli

Direkt nach dem Frühstück haben wir uns das Stadtviertel mit den Jugendstilgebäuden angesehen. Viele sind vom Architekten Eisenstein gebaut worden. So viele wunderschöne Fassaden habe ich schon lange nicht mehr gesehen. DasViertel beginnt direkt neben unserem Hotel. Wir haben strahlenden Sonnenschein bei gut 20° C. Die Bildauswahl ist uns sehr schwer gefallen. Ein Problem waren die vielen Stadtführungen. Es liefen ständig Personen im Bild herum. Später haben wir dann auch den Grund gesehen. Es war ein Kreuzfahrtschiff in der Stadt. Jetzt zeigen wir euch eine kleine Auswahl der gemachten Fotos.

Vom Jugendstilviertel sind wir durch sehr schöne Grünanlagen am Stadtkanal zum Pulverturm gegangen. Der Pulverturm wurde in unserem Stadtführer Riga als idealer Ausgangspunkt für die Besichtigung der Altstadt genannt. Die folgenden Bilder sind in dem Grüngürtel gemacht der den Stadtkanal umgibt.

Anhand der im Stadtführer empfohlenen Route sind wir durch die Altstadt gelaufen. Dabei sind wir natürlich an allen bekannten Sehenswürdigkeiten vorbei gekommen die jeder mittlerweile aus Reisereportagen bei uns im Fernsehen kennt. Dazu gehören auch das Schwarzhäupterhaus und die drei Brüder. Aufgenommen habe ich die natürlich auch und zeige die Fotos hier.

Es gibt aber noch ein paar Ecken in der Altstadt die noch nicht ganz so bekannt sind. Dazu zählen auch die Speicherhäuser und einige urige, sehr enge Gassen.

Unser Altstadtrundgang endete am Schwedentor, dem einzigen Tor der ehemaligen Stadtbefestigung.

Mittlerweile haben wir kräftigen Hunger bekommen und sind in einem der vielen netten Lokale in der Altstadt eingekehrt. Wir haben darauf geachtet das es ein nicht von Touris überlaufener Bereich der Altstadt ist. Dort kann man noch zu moderaten Preisen ganz gut essen. Nach der Pause haben wir uns zu einer Bootstour auf dem Stadtkanal entschlossen. Das ist eine gute Möglichkeit ein paar Stadtansichten zu fotografieren.

Das war es von unserem ersten Tag in Riga. Friederike sitzt hungrig in unserem Zimmer und wartet darauf mit mir Essen zu gehen. Um sie nicht bereits an unserem ersten Urlaubstag zu verärgern, werde ich nun schleunigst mit ihr aufbrechen. Ich denke die Meisten sind ohnehin mehr an den Fotos als an meinen Texten interessiert. Morgen gibt es dann mehr aus dieser wunderschönen Stadt.

Freitag, 26. Juli

Heute steht ein weiterer langer Besichtigungstag auf dem Programm. Es geht noch einmal ins Jugenstilviertel um gezielt einige Gebäude anzusehen, dann weiter in den Wöhrmannschen Garten, in die Moskauer Vorstadt, zum Zentralmarkt, der Speicherstadt an der Düna und dann wollen wir noch etwas an der Strandpromenade der Düna entlang bummeln. Die Speicherstadt und die Dünapromenade sollen noch nicht so im Fokus der Touristen stehen. Wir sind gespannt.

Die Stadt war heute viel menschenleerer, den Grund sahen wir als wir am Ufer der Düna standen. Das Kreuzfahrtschiff war weg. So war unsere Besichtigungstour viel angenehmer. Gestartet sind wir wieder direkt vor unserem Hotel im Jugendstilviertel.

Dann ging es in den Wöhrmannschen Garten. Die Grundstücke für diesen Park wurden der Stadt von der Witwe des Großindustriellen Wöhrmann gestiftet. Der Park ist bei den Bürgern sehr beliebt. Mit dem alten Baumbestand hat er uns auch gut gefallen.

In direkter Nachbarschaft des Parks befindet sich Bergs Basar. Der Kaufmann Berg hatte diese Idee einer Ansammlung von Geschäften alle unter einem Dach wie in einem orientalischen Basar. Praktisch ist es eine der ersten Malls überhaupt. Heute befinden sich ziemlich edle Geschäfte in dem Geschäftskomplex.

Unsere Tour führte weiter zur lettischen Akademie der Wissenschaften, einem 17stöckigen Hochhaus im Zuckerbäckerstil. Von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Überblick über die Stadt. Das kostet 5,-€, fanden wir aber angemessen.

Das erste Bild vom Gebäude zeigt den Zentralmarkt der auch noch auf unserem Weg lag. Vorher kommt man allerdings noch in der Moskauer Vorstadt an alten russischen Holzhäusern vorbei. Die sind allerdings ziemlich herunter gekommen. Da hatten wir uns mehr versprochen. Es steht zu befürchten das die Gebäude bestimmt nicht mehr lange stehen bleiben.

In direkter Nachbarschaft dieser Gebäude befindet sich auch ein Gebäudekomplex des ehemaligen jüdischen Ghettos von Riga. Heute ein sehr gut gemachtes Dokumentationszentrum und Gedenkstätte. 60000 Menschen wurden von hier aus in Vernichtungslager gebracht. Für uns ein absolutes Muss, wenn man in Riga ist.

Der Waggon ist innen mit Spiegeln versehen, dazwischen stehen Birkenstämme. Es ergen sich so schon bei wenigen Menschen im Waggon tolle Spiegelungen.

Diese Halle mit den vielen Laternen, die mit Bildeern und Texten der Ermordeten versehen sind, sollen an die vielen Toten erinnern. Wir fanden das sehr stimmungsvoll.

Im Anschluss an die Gedenkstätte befinden sich die Gebäude der Speicherstadt. Diese werden zur Zeit sehr schön restauriert, das lässt sich bei den fertigen schon sehen. Dort haben sich Künstler aller Art aber auch stylische Geschäfte niedergelassen.

Anschließend haben wir den Zentralmarkt besucht. Da es solch große Märkte in Deutschland kaum noch gibt, ist das schon sehenswert. Wir haben das natürlich für eine kleine Mittagspause gentutzt. Die angepriesene Flusspromenade war nicht nach unserem Geschmack. Wir sind lieber durch die Altstadt und dann auf die Dünainsel Kipsala gegangen. Dort gibt es alte lettische Holzhäuser zum Teil noch im alten Zustand, andere aber sehr schön restauriert. Uns hat es dort gut gefallen. Aber seht selbst.

Von Kipsala aus hat man aber auch einen schönen Bick auf die Rigaer Altstadt.

Morgen verlassen wir Riga. Wir übernehmen unseren Mietwagen, dann startet unsere Rundreise über Kap Kolka nach Ventspils, unserem nächsten Übernachtungsort.

Kommentare: 1
  • #1

    Christiane (Donnerstag, 01 August 2019 23:46)

    ...die Hunde von Riga....
    habt ihr die auch gesehen?
    zumindest kriminalistisch, literarisch - vielleicht auch fotografiert??!
    ...und Kommissar Wallander!
    der best-passende Urlaubskrimi für Riga
    ;-)

    Viel Spaß noch und gute Reise!