Dienstag, 13. August

Die heutige Fahrstrecke war sehr kurz, gut 100 Kilometer. Auf unserem Weg nach Tallinn wollten wir aber doch einige Abstecher machen und uns ein paar Dinge ansehen. Da gibt es zum Beispiel in Kiiu den Mönchsturm, die kleinste Vasallenburg Estlands.

In Jöeläthme gibt es eine der ältesten Kirchen Estlands. Wir sind immer wieder verblüfft. Es gibt kaum Häuser aber plötzlich steht man vor einer Kirche.

Anschließend wollten wir uns in der Nähe der Stadt Maardu, direkt vor den Toren Tallins, den Gutshof Maardu ansehen, haben ihn jedoch nicht gefunden. Ohne Adresse hilft einem das Navi auch nicht weiter und die Beschilderung zu den Sehenswürdigkeiten lässt noch häufig zu wünschen übrig. Man sieht oft am Straßenrand ein Hinweisschild zu einer Sehenswürdigkeit, wird dann aber nicht mehr weiter geführt sondern muss auf sein Glück vertrauen.

So kam es das wir nach der erfolglosen Suche zum Schloss Katharinenthal gefahren sind. Es ist eine Sommerresidenz von Zar Peter dem Großen, die er nach seiner Frau benannte. Im Schloss befindet sich heute ein Museum, von außen ist es aber ein Traum und die Gartenanlagen sind ebenfalls wunderschön.

Der Stadtteil Kadriorg in dem das Schloss liegt ist in der Sovjetzeit ziemlich herunter gekommen. Dort haben hohe Beamte des Zaren ihre tollen Holzhäuser gebaut, die mittlerweile wieder von solventen, gutbetuchten Bürgern aufgekauft und saniert werden. Die deutsche Botschaft befindet sich auch hier.

So kam es das wir bereits gegen 13:00 Uhr in unserem Hotel, dem Rija Old Town Hotel, direkt an der Stadtmauer einschecken konnten. Das Hotel macht auf uns einen guten Eindruck, wir haben ein schönes Zimmer. Da eine Straße direkt am Hotel vorbeiführt werden wir wohl bei geschlossenen Fenstern schlafen müssen. Dafür sind alle Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar. Man kann halt nicht alles haben. Das ist unser Hotel.

Wir haben schnell unser Gepäck aufs Zimmer gebracht und sind dann zu einem Schnelldurchgang durch die Altstadt aufgebrochen. Tallinn hat nur etwa 450000 Einwohner, also keine Riesenmetropole. Das macht die Stadt überschaubar. Leider haben wir bemerkt das sie voller Touristen ist. Wahrscheinlich liegt wenigstens ein Kreuzfahrtschiff im Hafen. Große Gruppen von Menschen liefen hinter Stadtführern her. Wer tut sich so etwas nur freiwillig an?

Wir haben beschlossen Morgen früh in die Stadt aufzubrechen bevor die Kreuzfahrer ihr Schiff verlassen haben. Es ist aber auch gut möglich das das Schiff dann bereits wieder abgefahren ist. Kurz und gut: Wir hoffen auf weniger Menschen damit wir auch Fotos der Stadt machen können. Hauptsache das Wetter spielt mit. Im Moment gewittert es.

Kommentare: 1
  • #1

    brisen (Dienstag, 13 August 2019 18:24)

    Für den 14. Sind drei Schiffe mit gesamthaft 8000 Personen im Hafen.
    Einfach so früh als möglich in die Stadt gehen. Die ersten Gruppen kommen so gegen 10.00h War bei uns im Mai so. Lg brisen