Freitag, 16. August 


Unser Tiiupesa Guest House war wirklich urig und wir waren begeistert. Für Menschen die Komfort lieben ist das sicherlich nichts. Aber wir wurden sehr liebevoll betreut und hatten das ganze Haus für uns alleine. Nachdem Friederike erfolgreich auf Mückenjagd gegangen war, konnten wir auch ungestört schlafen. Hier 2 Fotos von der Unterkunft. Auf dem Balkon haben wir noch lange gesessen und einen leckeren georgischen Rotwein getrunken. Das zweite Bild zeigt den Frühstücksraum mit einem riesig langen Holztisch. Die Wände sind einfache Holzbalken, da hat man das Tapezieren gespart.

Dann kam der Schreck des Tages. Wir hatten geplant von Hiiumaa mit der Fähre direkt nach Saaremaa zu fahren. Das stellte sich als nicht machbar heraus, da diese nur 4 mal am Tag fährt und alle völlig ausgebucht waren. Ohne Buchung mit E-Ticket geht da gar nichts. Dazu muss man aber sein Nummernschild kennen. Beim Boarden scannen die das Nummernschild und wenn bezahlt ist, geht die Schranke hoch. Bei einem Mietwagen ist das schwierig, da man das Nummernschild vorab nicht kennt. So blieb uns also nur die Möglichkeit wieder von Hiiumaa aufs Festland mit der Fähre zu fahren, dann mit dem Auto nach Virtsu und von da mit der Fähre nach Kuvastu. Das hat auch super geklappt. Wir bekamen die Fähre um 8:30 Uhr in Hiiumaa und um 10:50 Uhr in Virtsu. Das war auch wichtig da die Preise freitags ab 13:00 Uhr um 50% teurer sind. Für alle die eine solche Route planen empfehlen wir, verzichtet auf Hiiumaa und bleibt dafür auf Saaremaa einen Tag länger.

Nachdem wir auf Saarema angekommen sind, haben wir die Wehrkirche in Pöide besucht. Die wird zur Zeit noch restauriert. Sie hat uns gut gefallen, besonders auch innen, da sie anders ist als alle bisher gesehenen Kirchen. Trotz Baustelle werden dort auch Konzerte abgehalten. Der Raum hat eine sehr schöne Akustik.

Dann ging es weiter zu den Windmühlen nach Angla. Unserer Ansciht nach ein nicht wirklich lohnender Besuch, da es auch noch Eintritt kostet und man Mühlen auch an anderen Stellen sehen kann. Hier hat man nur vier auf einmal.

Was für uns als geografisch geschulte Menschen aber wieder sehr interessant war ist der Krater von einem Meteoriteneinschlag von vor gut 3000 Jahren bei Kiia. So etwas haben wir bisher noch nicht gesehen.

Von hier aus ging unsere Fahrt in die Inselhauptstadt Kuressaare. Mit nur 15000 Einwohnern, einer Bischofsburg und einem sehr schönen Stadtkern hat es uns dort sehr gut gefallen. Die Straßen im Zentrum werden zur Zeit alle neu gemacht daher lassen sich nur sehr schwer Bilder machen ohne das Bauabsperrungen und sonstige Dinge die man zum Straßenbau benötigt mit ins Bild kommen. Aber eine Reise ist auch immer ein Zeitdokument.

Von Kuressaare sind wir Richtung unserer nächsten Unterkunft, dem Loona Manor Guest House, gefahren. Auf diesem Weg kommt man durch die kleine Ortschaft Viki. Dort befindet sich ein historischer Bauernhof, der vom letzten Besitzer dem Saaremaa Heimatmuseum geschenkt wurde. Die Hofanlage ist noch im ganz ursprünglichen Zustand wie sie früher auf Saarema existierten. Auch alle Einrichtungsgegenstände sind original vom Hof. Im Gegensatz zu den Windmühlen von Angla fanden wir diese Hofanlage sehr interessant. In jedem Gebäude gibt es auch die Erklärungen auf einer laminierten Karte auf Deutsch. Ihr seht jetzt das Wohngebäude und eine Innenaufnahme einer Scheune mit Handwerkszeug.

Dieser Bauerngarten vor dem alten Gebäude hat mir besonders gefallen. Daher wurde das Bild für mich zum Foto des Tages.

Wenige Kilometer weiter befindet sich unsere Unterkunft das Loona Manor Guest House. Es liegt direkt am Nationalpark und ist, da es ein altes Herrenhaus ist, wunderschön. Wir werden hier 2 Nächte bestimmt gut untergebracht sein. Das Infozentrum des Nationalparks liegt in einem Nebengebäude. Tipps für mögliche Unternehmungen haben wir uns bereits geholt. Hier befindet man sich in der Einsamkeit, Natur pur. Es gibt aber Parterre ein kleines Restaurant. Da haben wir uns einen Tisch reserviert. Wir freuen uns schon auf morgen. Hoffentlich hält das Wetter. Heute war es den ganzen Tag sonnig.

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